Österreich „ Fahrverbot für besonders laute Motorräder...“

Alles was nirgenswo rein passt.

Re: Österreich „ Fahrverbot für besonders laute Motorräder..

Beitragvon HarrySpar » 01.07.2020, 15:04

Weiß der Kuckuck warum BMW das nicht anbietet.
Andersrum geht's doch auch.
Mindestens drei Jahre lang war Kesstech in Garmisch beim BMW Treffen und haben dort ihren Klappenauspuff vorgeführt.
Nur eben andersrum. Die haben für die 1200er GS (die werksseitig wohl keine Klappe hatte) einen Klappenauspuff angeboten.
Der war also fast in allen Lastzuständen laut (Klappe offen). Nur im prüfungsrelevanten Bereich leise (Klappe zu).
Die haben die 1200er GS also lauter gemacht als original. Nicht leiser.
Glaub für 1500€ oder sowas.
Aber dann müssten die es doch andersrum auch hinbekommen.
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Re: Österreich „ Fahrverbot für besonders laute Motorräder..

Beitragvon Lardlad » 02.07.2020, 06:57

Das kommt raus, wenn sich zu Dingen geäußert wird, von denen man keine Ahnung hat. Selbstverständlich hatte die 12er GS einen serienmäßigen Klappenauspuff.....wenn Kenntnislosigkeit auf Selbstüberschätzung trifft... hoffentlixh passiert Dir das nicht in sicherheits- und umweltrelevanten Fragen...oder gar im Bereich der Weltanschauung und richtigen Denkungsart...
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Re: Österreich „ Fahrverbot für besonders laute Motorräder..

Beitragvon HarrySpar » 02.07.2020, 08:46

Ist ja egal. Jednfalls war es für Kesstech scheinbar möglich, einen ganz eigenen Klappenauspuff zu bauen.
Also sollte es für die möglich sein, die Klappe im Standgas beim Standgeräusch geschlossen zu lassen.
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Re: Österreich „ Fahrverbot für besonders laute Motorräder..

Beitragvon Gante » 02.07.2020, 10:07

Zum Thema "Kenntnislosigkeit auf Selbstüberschätzung" hätte ich auch noch einen: Die R 1200 GS bis 2009 hatte sehr wohl keine Klappe, die kam erst im 2010er Modell. Und schon damals waren nicht alle begeistert davon, dass die Maschine dadurch hörbar lauter wurde.
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Re: Österreich „ Fahrverbot für besonders laute Motorräder..

Beitragvon Reiner52 » 02.07.2020, 10:32

HarrySpar hat geschrieben:Ist ja egal. Jednfalls war es für Kesstech scheinbar möglich, einen ganz eigenen Klappenauspuff zu bauen.
Also sollte es für die möglich sein, die Klappe im Standgas beim Standgeräusch geschlossen zu lassen.
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Re: Österreich „ Fahrverbot für besonders laute Motorräder..

Beitragvon MadDog » 02.07.2020, 10:54

Ein Motorradmotor ist eine so sensible und ausgefeilte Konstruktion, da kann man doch nicht einfach mal eben die Klappe umprogrammieren und darauf hoffen, dass die Karre danach immer noch so gut läuft wie vorher.
Das würde sie nämlich nicht. Und dann möchte ich mal die Kunden hören...

BMW könnte theoretisch eine neue Abgasanlage und die dazu passende Software entwickeln und anbieten, aber warum sollten sie das wollen? Wer wollte das denn bezahlen?
Und nur wegen dieser total behämmerten und rechtlich wackeligen Regelung aus Österreich?
Nächstes Jahr senken die um weitere 3 dB und dann geht das Spielchen wieder los?

Nee, würde ich auch nicht machen, wenn ich BMW wäre.
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Re: Österreich „ Fahrverbot für besonders laute Motorräder..

Beitragvon agentsmith1612 » 02.07.2020, 12:00

Im S1000 Forum war ein sehr guter Beitrag von e-raser, ich zitiere das hier mal wenn das erlaubt ist, falls nicht bitte entfernen.
http://www.s1000-forum.de/viewtopic.php ... 55#p277067

e-raser hat geschrieben:Leiseres Standgeräusch mit TÜV-Segen in Fahrzeugschein eintragen lassen Anm. d. Verf.: "aus dem S1000-Forum"

In einem Forum hat kürzlich jemand beschrieben, dass bei einem TÜV-Besuch ein anderer XR-Fahrer zeitgleich seine messen lies: das Standgeräusch lag bei 93,3 dB. Dies wurde so in den Fahrzeugschein eingetragen, dieser XR-Fahrer ist jetzt "Tirol-tauglich". Daraufhin habe ich mich bei meinem regionalen TÜV erkundigt:
  • Es gab schon etliche Anfragen hierzu seit Ankündigung der Tiroler.
  • Ein BMW-Händler selbst hat eine XR (Vorführer mit einigen tausend km) dort erst kürzlich messen lassen, U.1 lag auch hier bei 93 dB.
  • Man muss jedoch einen Prüfer finden, der dies einträgt (die angefragte TÜV SÜD-Niederlassung macht dies NICHT mangels Rechtssicherheit - genauso wie BMW kurzfristige Hardware-Änderungen verneint; alle Parteien sind vom Tiroler Schnellschuss und der wackligen rechtlichen Lage verunsichert (wenn etablierte Spielregeln nicht mehr gelten und missachtet werden, auf was kann man dann noch vertrauen?) und machen vorsichtshalber erstmal - NICHTS.
    Konkreter: ohne einer technischen Änderung (Zubehör-ESD) welche die Eintragung eines niedrigeren Wertes begründen könnte, ist es ihnen schlicht zu ungewiss, d. h.: an diesem Standort mit Serien-ESD keine Eintragung.
  • Heißt im Umkehrschluss aber auch: es ist theoretisch möglich, sein Motorrad messen und diesen (niedrigeren) Standgeräusch-Wert in die Fahrzeugpapiere eintragen zu lassen.

Fazit:
  • Jeder Sachverständige wird dies anders handhaben. Im Zweifel nachfragen.
  • Meinem regionalen TÜV war auch nicht bekannt, wie genau evtl. die Österreicher das Standgeräusch messen und ob es dort auch wie in Deutschland die 5 dB Toleranz-Regel gibt. Da hier auch die Umgebungsbedingungen von Relevanz sind (krasses Beispiel: einmal auf Freifläche = niedrigerer Wert, einmal im Tal gemessen = höherer Wert), können Ergebnisse höher ausfallen. In dem Fall wäre es also problematisch, einen niedrigeren Wert eingetragen als real gemessen zu haben.
  • Warum BMW die XR mit 98 dB homologiert hat, wenn anscheinend (einzelne, bisher mir nur genau 2 Fälle bekannt) bis zu 5 dB niedriger real anzutreffen sind, kann nur gemutmaßt werden. Tippe auf Serienstreuung, Vereinfachung der Qualitätskontrolle im Werk, Ausnutzung der rechtlichen Vorgaben (EURO-Norm) bis Maximum, Puffer/Absicherung für die Zukunft (werden Endtöpfe mit zunehmender Laufleistung nicht lauter? Dämmmaterial?). Wäre noch eine Frage an BMW wert.

Mein Fazit:
Hat sich zunächst als schnelle und potenziell bezahlbare "Lösung" angehört, wenn es mir auch widerstrebt nach den unsinnigen Tiroler Regeln zu spielen. Doch sogar wenn man einen Sachverständigen findet der die Papiere eintragungsreif für den Gang zur Zulassungsstelle macht, bleibt offen:
  • Was kostet der gesamte Vorgang
  • Wie belastbar ist es (schaufelt man sich nicht sein eigenes Grab, Stichwort unterschiedliche Messmethoden/Rahmenbedingungen in der Praxis, Alterung der Hardware etc.)
  • Wie lange trägt es (wird nächstes Jahr auf 92 dB abgesenkt oder "nach Ermessen des Beamten" eine Messung ermöglicht oder gar vorgeschrieben (der reine Blick in den Fahrzeugschein also entfallen), das ganze sowieso rechtlich gekippt oder oder oder)
  • Ist es reversibel (ein höherer Wert eintragbar)

Wer sich also auf das Niveau der Tiroler begeben (nach ihren Regeln spielen, egal wie sinnvoll oder sinnbefreit) möchte und einen willigen Sachverständigen findet, könnte seine XR auf dem Papier leiser machen lassen - sofern sie das in der Praxis (Messung) natürlich auch ist. Bessere Chancen dazu - so perfide das auch klingt - haben Fahrer mit Zubehör-Tüten, da hier ein Grund zur Überprüfung und Eintragung vorliegt, mit originalem Auspuff (kein Grund für Abnahme/Eintragung) sieht es je nach Prüfer mau aus. Alle Angaben natürlich ohne Gewähr, fragt selbst euren TÜV, DEKRA etc..
Mit freundlichen Grüßen
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Re: Österreich „ Fahrverbot für besonders laute Motorräder..

Beitragvon HarrySpar » 02.07.2020, 12:12

Wie gesagt, ein Bekannter meiner Shwester will sich bei seiner Harley den leiseren Geräuschwert auch vom TÜV eintragen lassen.
Hat sich ja schon beim TÜV erkundigt. Kosten etwa 400€.
Und vorausgesetzt es war wirklich der "richtige" TÜV - hier bei uns ist es ebenfalls der TÜV Süd.
Harry
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Re: Österreich „ Fahrverbot für besonders laute Motorräder..

Beitragvon Kajo » 02.07.2020, 12:32

HarrySpar hat geschrieben:Wie gesagt, ein Bekannter meiner Shwester will sich bei seiner Harley den leiseren Geräuschwert auch vom TÜV eintragen lassen...


Mir hat auch ein Bekannter einer Bekannten bekannt gegeben, dass er sich um das bekannte Problem kümmern will.

Gruß Kajo
Beim Tanken setzte ich den Helm ab.
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Re: Österreich „ Fahrverbot für besonders laute Motorräder..

Beitragvon Lardlad » 02.07.2020, 12:42

Gante hat geschrieben:Zum Thema "Kenntnislosigkeit auf Selbstüberschätzung" hätte ich auch noch einen: Die R 1200 GS bis 2009 hatte sehr wohl keine Klappe, die kam erst im 2010er Modell. Und schon damals waren nicht alle begeistert davon, dass die Maschine dadurch hörbar lauter wurde.


Für die stellmotorbetriebene Klappenlösung gebe ich Dir Recht, aber ab wann hatte die 12er GS diese Membrandosenlösung ?

scratch


Die Membrandosenlösung gab es, wie es scheint, schon ab Markteinführung der 12er GS.

Siehe dazu auch MO März 2004 (Seiten 14 - 22) Test BMW R 1200 GS - NEU GEGEN ALT - BMW R 1150 GS Fotografie Seite 17 links unten. Bildunterschrift: Zitat: "Pfiffige Sound-Lösung: Über eine Membrandose samt Schubstange im Endschalldämpfer werden gezielt die unerwümschten Frequenzen gedämpft. Unter Volllast wird hingegen hörbar "aufgemacht""

Also von meiner Seite: Selber.

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Re: Österreich „ Fahrverbot für besonders laute Motorräder..

Beitragvon Gante » 02.07.2020, 14:47

Lardlad hat geschrieben:[...]

Also von meiner Seite: Selber.

Zunge


Klappe hin oder her finde ich den Stil Deiner Einlassungen bisweilen unangemessen. Darauf zielte meine obige Anmerkung.
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Re: Österreich „ Fahrverbot für besonders laute Motorräder..

Beitragvon Lardlad » 02.07.2020, 14:53

Geschmacks- und Stilfragen werde ich hier mit Dir nicht diskutieren. Dahingehend empfehle ich Dir ein Gespräch mit Dir selbst.
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Re: Österreich „ Fahrverbot für besonders laute Motorräder..

Beitragvon Gante » 02.07.2020, 15:41

Lardlad hat geschrieben:Geschmacks- und Stilfragen werde ich hier mit Dir nicht diskutieren. Dahingehend empfehle ich Dir ein Gespräch mit Dir selbst.

Das Gespräch mit Dir finde ich da schon erhellender. Aber das haben wir glaube ich im Rahmen der Diskussionen um Motorradfahrten zu Zeiten des Corona-Lockdowns hinreichend geführt. Die Neuauflage an dieser Stellen können wir uns daher tatsächlich gut sparen...
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Re: Österreich „ Fahrverbot für besonders laute Motorräder..

Beitragvon Lardlad » 02.07.2020, 16:28

Das wir zwei Hübschen einen unterschiedlichen Zugang zur Welt pflegen, dürfte jedem/jeder aufmerksamen LeserIn des Threads "Corona - dürfen wir rumkurven?" bereits aufgefallen sein.

Und ich finde das auch überhaut nicht tragisch.

Wieder alles gut? kiss
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Re: Österreich „ Fahrverbot für besonders laute Motorräder..

Beitragvon Thorty13 » 04.07.2020, 18:00

Aus dem Merkur vom 4. Juli:

Mit Höllenlärm: Münchner Motorradfahrer brettert über Kesselberg - und zeigt sich völlig uneinsichtig
https://www.merkur.de/lokales/bad-toelz/kochel-am-see-ort28931/kesselberg-motorradfahrer-muenchen-bayern-laerm-polizei-yamaha-raser-kontrolle-13817900.html

--Ohne Worte--


Gruß
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