Geräuschskandal

Alles was nirgenswo rein passt.

Re: Geräuschskandal

Beitragvon SingleR » 08.04.2020, 22:40

Nun, das Problem ist vielschichtig - und es war seit Jahren zu erwarten, dass es sich immer weiter aufschaukelt: einerseits eine schwach agierende Legislative, die Schadstoff- und Lärmemissionen nur bei bestimmten Drehzahlen und Geschwindigkeiten reglementiert, was die Hersteller von Motorrädern mehr oder weniger werbewirksam u.a. mit dem Klappenauspuff kontern. Andererseits eine Minderheit von Motorradfahrern, die wenig Verständnis für diejenigen aufbringen, die an den "Rennstrecken" zu Hause sind.

Da mutet der Hinweis, die Lärmgeplagten mögen doch woanders hinziehen, doch sehr zynisch an: viele Immobilien auf dem Land sind selbstgenutztes Eigentum. Wohneigentum an "Rennstrecken" wird man kaum zu Kursen verkaufen können, um vom Erlös eine auch nur annähernd gleichwertige Immobilie dort, wo es "leiser" ist, erwerben zu können. Nicht minder zynisch der Hinweis, dass man an den wenigen schönen Tagen im Jahr, an denen man als Anwohner seine Zeit draußen verbringen kann, den vermeidbaren Lärm anderer quasi kollarteralschadengleich in Kauf nehmen müsse. Wer diesen Standpunkt vertritt, dem sei angeraten, mal ein verlängertes WE an einer solchen Rennstrecke zu verbringen. Ich hatte das mal (eher unfreiwillig) gemacht (spontane Fronleichnamstour in den Schwarzwald - da nimmt man eine Unterkunft, die noch frei ist). Wenn man weder in Ruhe das Feierabendbier noch das Abendessen auf der Sonnenterrasse einnehmen kann, ohne dass pausenlos die Möchtegern-Rossis oder Postpubertären lautstark und in Rennstreckenmanier an der Pension vorbei brettern, dann ist es mehr als nachvollziehbar, wenn Anwohner auf die Barrikaden gehen.

Auch hinkt der Vergleich mit anderen Verkehrsmitteln gewaltig: wo insbes. Flugzeuge und Lkw über die letzten Jahrzehnte immer leiser geworden sind, scheint das zumindest bei Motorrädern nicht der Fall zu sein. Man darf bei derlei Betrachtungen auch nicht vergessen, dass viele Motorradfahrer in Gruppen unterwegs sind, was eine Potenzierung des Problems mit sich bringt.

So lange die Vorgaben der Legislative an die Hersteller von Motorrädern und Zubehörteilen (Auspuffe) derart lasch sind, so lange es weder eine freiwillige Selbstbeschränkung auf Seiten ebendieser Hersteller noch auf Seiten derer gibt, die auf dem Bock sitzen, so lange wird uns das Thema mit den Streckensperrungen begleiten. Der Vorschlag, laute Fahrzeuge (statt einer gesamten Fahrzeuggattung) von der Benutzung bestimmter Straßen auszuschließen, ist wenigstens ein Ansatz, der zeitnah umsetzbar wäre. Wer der Meinung ist, sein Fahrzeug regelmäßig an dessen Leistungs- oder Drehzahlmaximum bewegen zu müssen (oder einfach nur "Spaß" daran hat, das zu tun), dem sei schon allein mit Verweis auf die StVO die Benutzung der Rennstrecke anzuraten. Aber auch dort gelten inzwischen Lärmgrenzwerte, ohne die die Betreiber der Rundstrecken schon längst hätten dichtmachen müssen.
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Re: Geräuschskandal

Beitragvon Lardlad » 09.04.2020, 05:56

Die Interessen der Immobilienbesitzer in allen Ehren, aber hat mal jemand an die alleinerziehende Zubehörauspuffschweißerin gedacht, deren Arbeitsplatz in Gefahr geriete, wenn noch härtere Geräuschgrenzwerte den Zubehörmarkt zerstören würden? Und selbst wenn es noch härtere Grenzwerte gäbe, wäre nicht sichergestellt, dass Otto Normalverbraucher und Lieschen Müller in Ihrer unerschöpflichen Universalkompetenz nicht trotzdem in Skandalpublikationen davon zu berichten wüssten, das diese verrückten Rockers mit Ihren Feuerstühlen sowieso immer zu schnell und zu laut die Ordnung im Straßenverkehr und darüberhinaus im christlichen Abendland gefährden, weil das immer schon so war und auch immer so bleiben wird, weshalb nur verbieten und hart bestrafen bei Zuwiderhandlung hilft.

Und gegen mutwillig herbeigeführte Lärmbelästigung wäre dann auch nichts erreicht. Da reicht schon ein wahrnehmbares Fahrzeug unter hunderten anderen. Dies wird dann wahrgenommen, extrapoliert und zu einem Bild gefühlter Wahrheit zusammengesetzt, welche die eigene gefestigte Erwartungshaltung bestätigt. Kannste nix machen...
Zuletzt geändert von Lardlad am 09.04.2020, 09:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Geräuschskandal

Beitragvon MadDog » 09.04.2020, 06:31

SingleR hat geschrieben:Wenn man weder in Ruhe das Feierabendbier noch das Abendessen auf der Sonnenterrasse einnehmen kann, ohne dass pausenlos die Möchtegern-Rossis oder Postpubertären lautstark und in Rennstreckenmanier an der Pension vorbei brettern, dann ist es mehr als nachvollziehbar, wenn Anwohner auf die Barrikaden gehen.

Ja richtig.Es geht um das Feierabendbier oder das Abendessen auf der Terrasse.
Wie viele Stunden genau sind das denn? Jeweils zwei?
Und dafür werden dann kollektiv alle Motorräder ausgeschlossen?
Das steht m.M.n. in keinem Verhältnis.
Was ist denn eigentlich mit denen im Dorf, die selber Motorrad fahren? Die dürfen wahrscheinlich dank Ausnahmegenehmigung. :P
SingleR hat geschrieben:Auch hinkt der Vergleich mit anderen Verkehrsmitteln gewaltig: wo insbes. Flugzeuge und Lkw über die letzten Jahrzehnte immer leiser geworden sind,

Nein, das ist reines Schönreden. Da ist nichts merkbar leiser geworden.
Motorräder sind auch leiser geworden. Auf dem Papier.
Ja...eine Autobahn erzeugt eher ein laminares Grundrauschen. Ist natürlich angenehmer als das TRÖÖÖT von Auspüffen.
Bei Flugzeugen sieht das anders aus. Kann natürlich ein Nicht-Betroffener nicht nachfühlen.
Dank vieler Billigairlines hat der Flugverkehr von Jahr zu Jahr immer weiter zugenommen. Weiß doch jeder.
Ich beschwere mich auch nicht über meine Wohnsituation, ich beschwere mich über das Gemecker anderer.
Zeiten wandeln sich nun mal. Und wenn es vor 30 Jahren in einem Dorf ruhig gewesen war, ist es heute eben lauter. Dafür profitieren auch Hotels, Imbissbuden und Tankstellen von den Motorradtouristen.

Daher bleibe ich dabei:
Es dürfen nicht alle Motorradfahrer in Sippenhaft genommen werden. Dafür gibt es heute genug technische Möglichkeiten, um schwarze Schafe raus zu fischen.
Es werden ja auch nicht alle Autos verboten, weil es ein paar Raser gibt. Da kommt dann eben ein Blitzer hin.
So muss das über Geräuschblitzer auch gehandhabt werden.
Oder Verkehrsberuhigungsschwellen. Ober mehr Polizeikontrollen.
Es gibt genug Möglichkieten, Gut und Böse zu trennen.
Aber das ist den Bürgermeistern zu teuer oder personalintensiv.
Also kommt die große Keule raus. Und das geht nach meinem Verständnis überhaupt nicht.
Gruß, Peter ...ʎɐqǝ ıǝq ɹnʇɐʇsɐʇ ǝuıǝ ɹǝpǝıʍ ǝıu ǝɟnɐʞ ɥɔı´uuɐɯ ɥo
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Re: Geräuschskandal

Beitragvon GT_FAHRER » 09.04.2020, 08:26

Ich habe an meiner F800GT einen Endschalldämpfer von ZACH montiert, dieser klingt subjektiv leiser als der original Schalldämpfer.

Der original Endschalldämpfer klingt recht hell und blechernd, der ZACH Endschalldämpfer klingt wesentlich dumpfer und
bassiger und wirkt dadurch leiser und angenehmer.

Ausserdem liegt die Lautstärke auch zu einem nicht zu unterschätzenden Anteil am Fahrer, wenn ich mit möglichst niedriger
Drehzahl durch einen Ort fahre ist das Motorrad recht leise und stört niemanden.

Aber es gibt ja genug solcher Vollpfosten die ständig und überall den Motor in höchsten Drehzahlen jubeln lassen (Brunftgeräusche)
das dann die Anwohner solcher Motorradstrecken in die Luft gehen ist voll verständlich.

Für diese Kleinhirne müssen drastische Strafen her, Führerschein Entzug wegen geistiger Unreife, Motorräder konfiszieren usw.

Schöner Nebeneffekt die Strassen werden leerer und wir Vernünftigen können wieder in Ruhe schöne Touren fahren.

lG peter
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Re: Geräuschskandal

Beitragvon SingleR » 09.04.2020, 08:47

Lardlad hat geschrieben:Die Interessen der Immobilienbesitzer in allen Ehren, aber hat mal jemand einen Gedanken an die alleinerziehende Zubehörauspuffschweißerin gedacht, deren Arbeitsplatz in Gefahr geriete, wenn noch härtere Geräuschgrenzwerte den Zubehörmarkt zerstören würden?

Oh, jetzt kommt die böse Keule mit den Arbeitsplätzen... Im Gegensatz zu hunderttausenden Stressgeplagten sind die wenigen verlustigen Arbeitsplätze zu vernachlässigen. Wenn es denn überhaupt so einträte, denn nicht wenige kaufen sich den Zubehörauspuff auch aus optischen Gründen. Davon abgesehen darf ja ein Zubehörauspuff durchaus ein anderes Klangspektrum haben - was wiederum auch nix mit der Schallemission (db/A) zu tun hat.

Also zusammengefasst: der Erhalt von Arbeitsplätzen ist volkswirtschaftlich nur so lange sinnvoll, wie er nicht an anderer Stelle viel größere Probleme nach sich zieht.

MadDog hat geschrieben:Ja richtig.Es geht um das Feierabendbier oder das Abendessen auf der Terrasse.
Wie viele Stunden genau sind das denn? Jeweils zwei?

Ja, genau diese wenigen Stunden haben uns gereicht, um - zusammen mit anderen Gästen (auch Moppedfahrer) - zu dem Schluss zu kommen, dass ein Leben an besagter "Rennstrecke" nicht lebens- und erstrebenswert sein kann. Man fühlt dabei ganz schnell mit, wie es sein muss, wenn insbes. an den Wochenenden zwischen Mai und September "Dauerbeschallung" herrscht. Wir haben vielleicht nur jeweils 2 Stunden auf der Terrasse verbracht, aber die Anwohner sind im Grundsatz von morgens bis abends vor Ort.

MadDog hat geschrieben:Und dafür werden dann kollektiv alle Motorräder ausgeschlossen?

Das habe ich in meinem Beitrag auch nicht gefordert. Insgesamt ist ein umfassendes Maßnahmenpaket zu schnüren: einerseits strenge Vorgaben an die Industrie, andererseits Streckensperrungen für lautstarke Fahrzeuge. Für die Einhaltung der Regeln setzen wir dann als "kommunale Verkehrsüberwacher" die arbeitslosen Schweißerinnen aus der Zubehörindustrie ein - damit sie mal mitbekommen, was sie da jahrelang für einen Müll zusammendegengelt haben! ;-) :mrgreen:

MadDog hat geschrieben:Ja...eine Autobahn erzeugt eher ein laminares Grundrauschen. Ist natürlich angenehmer als das TRÖÖÖT von Auspüffen.
Bei Flugzeugen sieht das anders aus. Kann natürlich ein Nicht-Betroffener nicht nachfühlen.

Woher weißt Du, dass ich nicht betroffen bin? Ich wohne seit Jahrzehnten in Steinwurfreichweite zu einem der Top-3-Flughäfen in Deutschland. Ich habe fast so lange Freunde und Bekannte, die noch näher dran sind als ich, die ich aber (auch im Sommer) regelmäßig besuche. Die Anzahl der Flugbewegungen hat natürlich zugenommen, aber die Lärmbelastung ist subjektiv deutlich geringer geworden. Vielleicht deswegen, weil sich im Gegensatz zu den früheren Schallspitzenpegeln die Geräusche der deutlich leiseren, aber jetzt vermehrt auftretenden Flugzeuge in Richtung "laminares Grundrauschen" entwickelt haben?

Davon abgesehen beschweren sich die Anwohner an den Rennstrecken ja nicht primär über eine höhere Verkehrsbelastung, sondern eben über die insbes. von Motorrädern entwickelten Schallpegel und -spektren. Es ist wenig hilfreich, wenn die Motorräder auf dem Papier leiser geworden sind, aber nicht in der Praxis. Auch ist den Anwohnern durchaus bewusst, dass es eine Versorgung mit Gütern des täglichen Bedarfs ohne Lkw nicht geben kann. Aber im Gegensatz zu Motorrädern sind Lkw schonmal an Wochenenden nicht unterwegs, so dass am Wochenende der Lkw-Verkehr bzw. der von ihm emittierte Schall, wenn überhaupt, auch nicht als störend empfunden werden kann.
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Re: Geräuschskandal

Beitragvon blackhawk2k » 09.04.2020, 08:58

Das ist glaub ich ein entscheidender Punkt. In LKW und PKW-Vekehr sehen die meisten einen Mehrwert, da sie irgendwie selbst profitieren oder bei Verboten betroffen wären, in Motorrädern dagegen sehen die meisten Nicht-Fahrer keinen Mehrwert...
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Re: Geräuschskandal

Beitragvon Lardlad » 09.04.2020, 09:28

"..der Erhalt von Arbeitsplätzen ist volkswirtschaftlich nur so lange sinnvoll, wie er nicht an anderer Stelle viel größere Probleme nach sich zieht."

Zum Glück gibt es ja diverse Beispiele in denen dieses Argument vorbildlich Grundlage von Normensetzung war. :lol:
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Re: Geräuschskandal

Beitragvon Reiner52 » 09.04.2020, 11:03

MadDog hat geschrieben:Es geht um das Feierabendbier oder das Abendessen auf der Terrasse.
Wie viele Stunden genau sind das denn? Jeweils zwei?
Und dafür werden dann kollektiv alle Motorräder ausgeschlossen?
Das steht m.M.n. in keinem Verhältnis.


Es geht nicht nur um das Feierabendbier oder das Abendessen auf der Terrasse .
Die Brülltüten, die zwar in der Minderheit sind, belästigen den ganzen Tag!
Den einen beim Frühstück, den anderen beim Plausch mit seinem Nachbarn, den anderen beim Nachmittagskaffee
und die anderen abends beim Feierabendbier !
Und dieser Lärm der Brülltüten - legal oder nicht - bleibt in den Köpfen der Anwohner !
Es gibt auch keine "Besserung", sondern es wird jedes Jahr schlimmer !
Da treffen deine Argumente auf taube Ohren !
Zumal das Image der Motorradfahrer nicht gerade das Beste ist.


Daher bleibe ich dabei:
Es dürfen nicht alle Motorradfahrer in Sippenhaft genommen werden. Dafür gibt es heute genug technische Möglichkeiten, um schwarze Schafe raus zu fischen.


Stimmt, gibt es !
Aber wenn diese Möglichkeiten eingesetzt werden, heißt es Überwachungsstaat, Beschränkung der persönlichen
Freiheit und vieles mehr.
Warum soll auch Steuergeld für Überwachungspersonal oder sonstige Maßnahmen verschwendet werden.
Wir werden ausgesperrt oder kriegen einen koffergroßen Auspuff ans Motorrad - Fertig !
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Re: Geräuschskandal

Beitragvon Joe » 09.04.2020, 12:08

ich kenne den Artikel aus der Motorrad.
ich habe die ganzen Beiträge hier gar nicht gelesen.
Meine Meinung: Das ist so ein typisches Wohlstandsthema. Ja es gibt Spacken, die die Motoren hochdrehen.
Dennoch viele von denen die sich beschweren, sind vieles alte Leuten, die einfach sonst nix zu tun haben.
Da werden Bürgerinitativen und bla und blubbb, vielleicht haben wir Glück und mit Corona verschwindet auch dieses Thema. Genau wie die ganzen anderen Umweltthemen von einer, nachweislich, gesponserten Jugendlichen.
Gehen wir wirkliche Probleme an.
Motorradlärm gab es auch schon vor 20 Jahren und länger. Die Straßen wurden ja nicht jetzt erst gebaut.
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Re: Geräuschskandal

Beitragvon Joe » 09.04.2020, 12:11

Bei meinen Eltern in der Nähe gibt es ein kleines Dörfchen, da haben sie sich gegen den Autobahnlärm beschwert.
Die Autobahn gibt es seit 70Jahren. Die Menschen dort sind allesamt vor 20 bis 30 Jahren dort hingezogen. plemplem
Jetzt fast alle in Rente
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Re: Geräuschskandal

Beitragvon Lardlad » 09.04.2020, 12:12

... und wenn man dann noch im Sinne der Weltrettung CO2-Grenzwerte festlegt, die nur 1/4 so hoch sind wie für Kfz (weil ja auch die Fahrzeugmasse im Betrieb inkl. Fahrzeugführer lediglich weniger als 1/4 eines durchschnittlichen Kfz beträgt - natürlich in Verbindung mit Betriebsuntersagung aller anderen im Straßenverkehr mit einer angemessenen Übergangsfrist von 5 Jahren um Bestandsschutzideen im Keim zu ersticken), dann hat sich diese Fragestellung zum Wohle der weit überwiegenden Mehrheit der Bürger erledigt.

Da sich die Verkehrsopferzahlen in der Folge auch verringern dürften, wird sich die entscheidungstragende Ebene auch dafür nochmal feiern lassen, weil sie die Welt zu einem besseren Ort gemacht hat. clap
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Re: Geräuschskandal

Beitragvon Kajo » 09.04.2020, 13:57

Joe hat geschrieben:Bei meinen Eltern in der Nähe gibt es ein kleines Dörfchen, da haben sie sich gegen den Autobahnlärm beschwert.
Die Autobahn gibt es seit 70Jahren. Die Menschen dort sind allesamt vor 20 bis 30 Jahren dort hingezogen. plemplem
Jetzt fast alle in Rente


Gib doch den "alten Hingezogenenen" einen Tipp - mit zunehmendem Alter wird das Hören schlechter und dann hören sie auch den Autobahnlärm nicht mehr so stark.

Gruß Kajo
Beim Tanken setzte ich den Helm ab.
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Re: Geräuschskandal

Beitragvon Reiner52 » 09.04.2020, 16:11

Joe hat geschrieben:Dennoch viele von denen die sich beschweren, sind vieles alte Leuten, die einfach sonst nix zu tun haben.


Ja, genau !
Das sind diese alten senilen verbitterten Menschen, die sich den ganzen Tag langweilen
und denken "da werden wir mal auf die bösen Motorradfahrer losgehen !
Und dann kosten diese Alten auch noch Geld !!
Das geht ja gar nicht !
Mein Herr, ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, daß Sie sie äußern dürfen.
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Re: Geräuschskandal

Beitragvon Joe » 09.04.2020, 19:48

Mich wundert es nur, wie gesagt, Motorradlärm gab es auch schon viele Jahre zuvor. Und die Bikes sind leiser geworden.
Ja, Spacken die hochtourig fahren und technische Veränderungen durchführen gibt es. Die gehören auch bestraft. Muss es halt Kontrollen geben.
Nur es gibt auch wichtigere Themen auf unserer Welt. Ich fahre in Ortschaften auch angepasst
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Re: Geräuschskandal

Beitragvon 815-mike » 09.04.2020, 21:04

Hm - als alter Knacker, seit mehr als 45 Jahren stark (aber immer weniger...) an Motorrädern interessiert, behaupte ich folgende Aussage treffen zu können: nachdem die Hersteller erkannt haben, daß die Gesetzgebungen der Länder rund um den Globus seit VIELEN Jahren ebenso unfähig wie unverschämt sind, Auspuffanlagen mit Klappensystemen zu homologieren, sind die Motorräder NATÜRLICH ERHEBLICH lauter geworden.

Viele Motorräder mit SERIENauspuffanlagen dürfen wegen Überschreitung der Lärmgrenzwerte nicht mehr auf Rennstrecken.
Allein DAS sollte mehr als deutlich machen, wie laut diese Gurken in bestimmten Betriebsbereichen sind.

NATÜRLICH sind diese Serienfahrzeuge in den homologationsrelevanten Betriebsbereichen NICHT laut. Aber auch unter den Moppedfahreren gibt es genügend psychisch Kranke bzw. Rücksichtslose, die solche Motorräder dauerhaft in den nahezu völlig ungedämpften Betriebsbereichen bewegen.
Unter jedem normalen FahrerIn wären genau diese Moppeds tatsächlich unauffällig leise.

Wie gesagt; die Hersteller nutzen die Lücken der Gesetzgebung maximal aus.
WANN der Gesetzgeber wohl reagiert? OB er nach den vielen Jahren noch mal aufwacht? Oder wartet er auf den Elektroantrieb als endgültige Lösung des Lärmproblems?

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