Billigschrotthelm gekauft

Alles was nirgenswo rein passt.

Re: Billigschrotthelm gekauft

Beitragvon Eckart » 27.09.2019, 09:15

Es führt nun zwar vom Ursprungsthema weg, aber da das nun "gegessen" ist:
SingleR hat geschrieben:wirkt sich das tendenziell deutlich höhere Gewicht eines Klapphelms nachteilig aus.
Also am Besten einen Jethelm ? Die sind ja auch einteilig und auf jeden Fall leicht ?! Man sieht, dass man das Sicherheitsniveau nicht nur an einem Parameter messen kann.

Klar, dass Tests, wie sie die ECE-Normen beschreiben, immer irgendwie schematisch sind. Versteht ihr, dass ein Helm, der einen ECE-Test bestanden hat, in USA nicht zulässig wäre, aber umgekehrt ein Helm, der dort ähnlich strengen Kriterien geprüft wurde, hier nicht als Motorradhelm durchgehen würde ?

Isoliert herausgegriffene Ereignisse, bei denen ein Helm geschützt hat oder nicht, sind ja Momentaufnahmen oftmals nicht vergleichbarer Ereignisse und auch Ereignisse, die Prüfvorschriften auch nicht immer richtig abdecken.

Selber habe ich zwar keinen Klapphelm, aber ich sehe natürlich auch, dass ein Helm auch noch andere Bedürfnisse erfüllen muss als die bloße Schutzwirkung, und ich kann speziell Brillenträger verstehen, wenn sie lieber zum Klapphelm greifen.

Beim Helm sorgt ja die hier nahezu hundertprozentig eingehaltene Tragepflicht für einen Pflichtschutz, aber wie sieht es anderswo aus ? Ihr erinnert euch sicher noch an die behelmten T-Shirt-Träger in Badelatschen in diesem Hochsommer ? Ihr habt es vielleicht anders gehandhabt, aber bestimmt auch Kompromisse gemacht, denn mit dem Vollschutz hättet Ihr womöglich einen Unfall wegen Hitzekollaps gehabt, den es "schutzlos" vielleicht gar nicht gegeben hätte.

Wirklich sicher ist nur, auf das Motorradfahren ganz zu verzichten. Ansonsten entscheidet sich dann ja jeder nach persönlichem Befinden und den Umständen bewusst für ein bestimmtes Sicherheitsniveau. Das Meckern anderer, dass sie anders entschieden hätten, finde ich nicht zielführend.

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Re: Billigschrotthelm gekauft

Beitragvon Karl Dall » 27.09.2019, 10:39

Dieser KlappHut
https://www.fc-moto.de/epages/fcm.sf/de ... cle-Helmet
ist übrigens der einzige, der auch als Jethelm homologiert ist! (BMW offen fahren gilt als OHNE Helm fahren)
Gruss Karl Dall
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Re: Billigschrotthelm gekauft

Beitragvon SingleR » 27.09.2019, 12:31

Eckart hat geschrieben:Es führt nun zwar vom Ursprungsthema weg, aber da das nun "gegessen" ist:
SingleR hat geschrieben:wirkt sich das tendenziell deutlich höhere Gewicht eines Klapphelms nachteilig aus.
Also am Besten einen Jethelm ? Die sind ja auch einteilig und auf jeden Fall leicht ?! Man sieht, dass man das Sicherheitsniveau nicht nur an einem Parameter messen kann.

Dann bitte noch einmal meinen Beitrag weiter oben lesen: ich habe an keiner Stelle geschrieben, dass das Sicherheitsniveau nur an einem Parameter (dem Gewicht) festzumachen ist. Also noch einmal zusammengefasst:

- Aerodynamik
- Gewicht
- mechanische Verbindungen zur Helmschale

Den Jethelm ins Gespräch zu bringen verbietet sich insofern von selbst, weil ich ja schon von Anfang an auf die maximale Schutzwirkung des Integralhelms hingewiesen hatte.

Eckart hat geschrieben:Selber habe ich zwar keinen Klapphelm, aber ich sehe natürlich auch, dass ein Helm auch noch andere Bedürfnisse erfüllen muss als die bloße Schutzwirkung, und ich kann speziell Brillenträger verstehen, wenn sie lieber zum Klapphelm greifen.

Mein diesbezügliches Verständnis hält sich in Grenzen. Ich bin selbst Brillenträger und habe mit meinen Brillen unter einem einteiligen Integralhelm noch nie Probleme gehabt. Ich persönlich bin bereit, einen geringfügigen Komfortvorsprung des Klapphelms der größeren Sicherheit des einteiligen Integralhelms zu opfern. Insbes. eben auch mit dem Verweis, dass ein Klapphelm wg.der unterzubringenden Scharniere und Verriegelungen nahezu immer schwerer ist und häufig auch eine größere Außenschale hat als ein gut durchdachter einteiliger Integralhelm. Ich habe am Ende mit einem leichten und aerodynamisch gut gestalteten einteiligen Integralhelm Helm die besten Erfahrungen gemacht.

Eckart hat geschrieben:Ihr erinnert euch sicher noch an die behelmten T-Shirt-Träger in Badelatschen in diesem Hochsommer ? Ihr habt es vielleicht anders gehandhabt, aber bestimmt auch Kompromisse gemacht, denn mit dem Vollschutz hättet Ihr womöglich einen Unfall wegen Hitzekollaps gehabt, den es "schutzlos" vielleicht gar nicht gegeben hätte.

Wir sind uns sicher alle einig, dass zu einem umfassenden Fahrerschutz mehr als nur ein Helm gehört. Natürlich ist der Hitzekollaps ein Argument bzw. ein potenzielles Unfallrisiko, aber es dürfte allgemein bekannt sein, dass es nicht erst seit gestern Schutzkleidung gibt, die im Hochsommer wirkungsvoll vor Verletzungen schützt, ohne die Gefahr eines Hitzestaus aufkommen zu lassen.

Eckart hat geschrieben:Das Meckern anderer, dass sie anders entschieden hätten, finde ich nicht zielführend.

Solltest Du mit dem "Meckern anderer" mich gemeint haben, dann nur so viel,dass ich meine Meinung zum Thema geäußert habe. Das sachlich vorgetragene Vertreten einer Meinung mit "Meckerei" gleichzusetzen entbehrt jeder Grundlage. Ich für mich habe mich aus gutem Grund für den aus meiner Sicht bestmöglichen Schutz meines Kopfes entschieden. Wenn sich andere - aus welchen Gründen auch immer - für den weniger optimalen Schutz entschieden haben, dann ist es eben so. Am Ende ist aber selbst ein Jethelm noch besser als nichts.
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Re: Billigschrotthelm gekauft

Beitragvon Saraphong » 27.09.2019, 12:33

Bei dem Caberg Duke kann man auch "offen" fahren.
Das Problem ist das er in der oberen Stellung einrasten muss, will man ihn wieder schließen bekommt man die Verriegelung mit einer Hand nicht gelöst, man muss also anhalten. Aufklappen geht während der Fahrt prima.

Inzwischen habe ich einen Schuberth C3 Pro, der das nicht hat, was ich auch vermisse, aber der Tragekomfort ist um einiges besser.

https://www.louis.de/artikel/caberg-duke-ii-klapphelm/216716?list=da387b91e68d11697a93d9f50c4ffa3a

Gruß Ralph
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Re: Billigschrotthelm gekauft

Beitragvon GT_FAHRER » 27.09.2019, 13:11

Der BMW Systemhelm 7 hat auch eine Jethelm Zulassung


LG Peter
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Re: Billigschrotthelm gekauft

Beitragvon ike » 27.09.2019, 19:38

Frage: beim LS2 ist da das Frontteil nach hinten geklappt oder wird das umgestellt?
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Re: Billigschrotthelm gekauft

Beitragvon Stollentroll » 28.09.2019, 06:14

Hey HarrySpar, die Alarmfarbe Deines neuen Billighelms erhöht die passive Sicherheut ungemein. Du bist für andere Verkehrsteilnehmer viel sichtbarer. Also von daher ist das Preis/Leistungsverhältnis schon ganz gut.
Ich verstehe den Schornsteinfeger-look vieler Motorradfahrer einfach nicht.
Aber sag mal: Ist Dein neuer Helm sehr laut?
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Re: Billigschrotthelm gekauft

Beitragvon Egi » 28.09.2019, 07:41

Stollentroll hat geschrieben:Hey HarrySpar, die Alarmfarbe Deines neuen Billighelms erhöht die passive Sicherheut ungemein. Du bist für andere Verkehrsteilnehmer viel sichtbarer. Also von daher ist das Preis/Leistungsverhältnis schon ganz gut.
Ich verstehe den Schornsteinfeger-look vieler Motorradfahrer einfach nicht.


Ja, dem kann ich nur zustimmen. Meine beiden Haupthelme (Klapp + Jethelm) sind beide in Weiß.
Und von daher auch von weitem gut erkennbar. Nach ner Fahrt kurz mit nem nassen Ledertuch den Mückenkram entfernt,
und gut ist's. Sieht man sogar auf meinem Avatar...also den Helm, nicht die Mucken :D
Gruss Egi
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Re: Billigschrotthelm gekauft

Beitragvon HarrySpar » 28.09.2019, 08:22

Meine gelbe "Alarmfarbe" ist sicher sehr gut. Beobachte das ja laufend bei anderen Motorradfahrern. Dieser gelbe Helm, noch dazu schön weit oben, so dass er auch von den meisten vorausfahrenden Autos nicht verdeckt wird, sticht sofort heraus.
Hätte ja wieder den Nolan gekauft. Aber ich hab keinen in Gelb gefunden. Alternativ hätte ich z.B. einen Schwarzen kaufen können und dann mit einer Spraydose in Gelb umlackieren.
Aber dann hab ich mich für diesen Billigschrotthelm entschieden.
Gefahren bin ich damit noch nicht.

Ein kleines Problem ist ja die nicht vorhandene 5% Öffnungsstellung beim Visier. Die hab ich beim Nolan sehr oft verwendet.
Ist so eine laue Grundbelüftung, die ich gern hab.
Aber da hab ich jetzt eine neue Idee: Ich könnte ja ins Visier vorne unten am Visierrand kleine Löcher bohren. Vielleicht so acht Stück immer mit 15 bis 20mm Abstand von links nach rechts rüber verlaufend. Und den Lochdurchmesser immer steigend.
Z.B. zuerst mal 5mm Löcher. Dann ausprobieren. Dann 6mm ... bis vielleicht zu 10mm.
Klar, bei Regen kann da dann etwa Wasser rein. Aber bei Regen fahre ich nie. Fahre im Jahr immer so 5000km. Und im Regen sind davon vielleicht 100km. Das bisschen Wasser bringt mich sicher nicht um. Nach einem Tag daheim auf dem Fensterbrett ist der Helm wieder ausgetrocknet.
Hab ja noch meinen alten Nolan. Bei dem kann ich das ja erst mal testen mit den Löchern.

Nebenbei hab ich ja schon lange die Idee, nur noch derart gelbe Helme zu erlauben. Würde sicher so manche Unfälle verhindern, wo ein Motorradfahrer zu spät erkannt wurde. Und würde rein gar nix kosten. Mehr Sicherheit zum Nulltarif.
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Re: Billigschrotthelm gekauft

Beitragvon SingleR » 28.09.2019, 08:41

Stollentroll hat geschrieben:... die Alarmfarbe Deines neuen Billighelms erhöht die passive Sicherheut ungemein.

Ja, das ist ein Punkt, der icht zu unterschätzen ist. Wobei es aber auch "Premiumhelme" in auffälligen Farben gibt. ;-) Möglicherweise sind die nicht im Katalog der bekannten Filialisten aufgeführt. Bei Louis war es zumindest vor ein paar Jahren mal so (und FC-Moto scheint das auch so zu handhaben), dass sie einem einen beim Hersteller verfügbaren Helm besorgen können. Dann natürlich mit Abnahmeverpflichtung - was aber kein Problem sein sollte, wenn man zuvor einen im Laden vorhandenen "Schornsteinfegerhelm" :mrgreen: desselben Modells als "passend" empfunden hat.

Stollentroll hat geschrieben:Ich verstehe den Schornsteinfeger-look vieler Motorradfahrer einfach nicht.

Ich auch nicht. Wobei man die Erkennbarkeit auch bereits dadurch deutlich erhöhen kann, wenn man statt schwarzer eben helle Kleidung wählt - oder auf einem Motorrad sitzt, das nicht in Tarnfarbe daher kommt. Im Sommer ist helle Kleidung sowieso viel angenehmer.
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Re: Billigschrotthelm gekauft

Beitragvon HarrySpar » 28.09.2019, 11:23

So! Hab jetzt mal zehn 4mm Löcher ins Visier vom alten Nolan gebohrt.
Dann teste ich mal die Wirkung.
Könnten durchaus schon für mein gewünschtes laues Lüftlein sorgen.
Wenn das Ergebnis passt, bohr ich genau solche Löcher ins Visier vom neuen Rocc Helm.
Ansonsten erweitere ich mal auf 5mm und mache einen zweiten Test.
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Re: Billigschrotthelm gekauft

Beitragvon Egi » 28.09.2019, 11:32

man Harry, du bist ja wirklich beinhart. 'N richtiger Harry Hirsch. Löcher reinbohren... eieieiei :shock:

Aber die Abstände sehen zumindest gut aus clap
Gruss Egi
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Re: Billigschrotthelm gekauft

Beitragvon Eckart » 28.09.2019, 12:11

Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, keine schwarzen Helme mehr zu kaufen, aber ich musste feststellen, wie stark das vorrätige und damit anprobierbare Angebot schrumpft und wurde wieder zu einem Kompromiss gezwungen. Die Händler werden vielleicht umgekehrt argumentieren, dass vor allem schwarze Helme gekauft werden - was auch sonst, wenn das Angebot so einseitig ist ?

HarrySpar hat geschrieben:So! Hab jetzt mal zehn 4mm Löcher ins Visier vom alten Nolan gebohrt.
Wo weiter oben auf die Prüfvorschriften und die Sicherheit eines Helms Bezug genommen wurde - diese gilt für den Helm im Ganzen, also einschließlich des Visiers. Solche Änderungen machen das Zertifikat hinfällig und bedeuten Abstriche bei der Sicherheit, weil so viele Löcher sicherlich auf Kosten der Stabilität gehen.

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Re: Billigschrotthelm gekauft

Beitragvon HarrySpar » 28.09.2019, 13:00

Eckart hat geschrieben:Solche Änderungen machen das Zertifikat hinfällig und bedeuten Abstriche bei der Sicherheit, weil so viele Löcher sicherlich auf Kosten der Stabilität gehen.

Also das Zertifikat juckt mich nicht im geringsten.
Und Stabilität? Solche Löcher schwächen das Visier sicher um kaum mehr als 1 Promille.
DAS VISIER! Nicht den Helm! Denn das Visier ist sicher NICHT Bestandteil der Helmfestigkeit wie z.B. die Windschutzscheibe bei der Karosserie eines Autos.
Und falls es mal z.B. einen Marienkäfer durch eines der Löcher durchhaut - kein Problem! Die Löcher sind noch gut unterhalb der Augenhöhe. :)

Eckart hat geschrieben:Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, keine schwarzen Helme mehr zu kaufen, aber ich musste feststellen, wie stark das vorrätige und damit anprobierbare Angebot schrumpft und wurde wieder zu einem Kompromiss gezwungen.

Dann würde ich für 2,99€ eine Spraydose kaufen und gelb lackieren. Wäre ja für mich auch die Alternative gewesen.

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Re: Billigschrotthelm gekauft

Beitragvon SingleR » 28.09.2019, 13:47

Harry, man könnte meinen, dass Du in einer anerkannten Materialprüfungsanstalt arbeitest und mit Deiner präzisen Angabe von Promillewerten das alles auch schon durchgetestet hast. Auch ein Visier benötigt im EU-Raum eine Zulassung. Erkennbar am E-Prüfzeichen auf dem Visier. Dabei spielen nicht nur optische Qualiâten eine Rolle, sondern eben auch die mechanische Festigkeit (wobei dieser Begriff mehr bedeutet als nur eine "Durchschlagsfestigkeit" ggü. Marienkäfern und Anophelesmücken). Es ist zumindest vorstellbar, dass eine nachträgliche Veränderung des Visiers in Form von gebohrten Löchern die Stabillität des Visiers herabsetzt bzw. die Festigkeit der Scharnierverbindung zur Helmschale verringert. Fakt ist jedoch, dass die Zulassung bekanntermaßen bei nachträglichen Veränderungen erlischt.

Und zum Thema "Helmfarbe" habe ich ja weiter oben schon was geschrieben. Da würde ich mir über die Sprühdose aus'm Aldi keine Gedanken machen, zumal wir auch diesen Punkt, vom Risiko her betrachtet, vor nicht allzu langer Zeit bereits durchgekaut hatten. BTW: mein letzter Schuberth war knallrot. Gekauft bei Louis - als Sonderbestellung, ohne Aufpreis!
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