Sinn der Yamaha Niken?

Alles was nirgenswo rein passt.

Re: Sinn der Yamaha Niken?

Beitragvon Karl Dall » 18.08.2018, 19:37

Wenn das erste Moto-GP-Krad mit 2 Vorderrädern gewinnt hat sich jede Diskussion erledigt.
Gruss Karl Dall
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Re: Sinn der Yamaha Niken?

Beitragvon Peter66 » 18.08.2018, 19:50

Na wenn das mal nicht die Regelbücher der Rennserie verbieten... neenee neenee

Da wirds dann bestimmt ne eigene Rennserie geben ThumbUP
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Re: Sinn der Yamaha Niken?

Beitragvon HarrySpar » 18.08.2018, 20:03

Diese Rennserie wird nur keine Zuschauer finden.
Weil diese greisligen Nikens keiner sehen will. winkG
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Re: Sinn der Yamaha Niken?

Beitragvon Roadster1962 » 18.08.2018, 22:31

SingleR hat geschrieben:
Davon abgesehen: fahren möchte ich das Ding schon einmal. Einfach nur mal so, aus Neugier - und zur Erweiterung des persönlichen Horizonts! ;-)


Das war auch mein Beweggrund und ich hab es nicht bereut.

Aber wie schon geschrieben, es wird ja niemand gezwungen mal über den Tellerrand hinaus zu schauen.

Hab auch mit einigen Motorrädern so meine Probleme, würde z.B. nie mit einem Chopper fahren wollen. Nicht weil sie mir nicht gefallen sondern weil ich schlicht Angst hab mit sowas stumpf umzukippen während ich meine Füße da irgenwo vorne einzusortieren versuche.

Gruß Christian
P.s. ich würde mir auch ein Niken-Rennen anschauen.



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Re: Sinn der Yamaha Niken?

Beitragvon OSM62 » 28.09.2018, 19:11

Meine Skepsis wurde jetzt durch den Top-Test in der Motorrad bestätigt.
Besonders unter dem Gesichtspunkt der beworbenen höheren Sicherheit beim fahren, besonders auch bei Nässe.
Durch die sehr ungleiche Radlastverteilung bremst die Niken im trockenen mit einer zum
Vergleich gefahrenen KTM 790 schon wegen einen viel zu leichten Heck und deswegen abhebenden Hinterrad
schlechter und verliert schon im Trockenen 2 Meter Bremsweg auf die KTM.
Was mich viel mehr enttäuscht sind fast 10 Meter mehr aus 100 km/h bei Nässe und 6,5 Meter mehr auf
schlechtem Untergrund, wobei sie da dann sogar durch einseitig ungleich regelnde Vorderräder Unruhe ins
Fahrwerk bringt. Dann noch eine viel zu früh einsetzende Traktionskontrolle, und wenn man die aussachltet
hat man wiederum mit dem leichten Heck zu kämpfen, welches dann beim harten angasen gern mal auskeilt.
Yamaha hat noch nicht einmal den Mut gehabt zum Vergleich eine normale MT 09 bereit zu stellen.

Wie ich mir gedacht habe hat Yamaha da in meinen Augen mal wieder tausende von Ingenieur-stunden in den Sand
gesetzt. Alles was Sie an besser können soll kann ein gut abgestimmtes 2-Rad Motorrad der Mitwerber besser.
Ein Renner wird es nicht, denke ich mal.
Aber ich könnte mir gut vorstellen das es ein seltenes Sammlerobjekt wird.
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Re: Sinn der Yamaha Niken?

Beitragvon Kugelfang » 28.09.2018, 19:51

Und was hat as jetzt bitte mit den 2 Vorderrädern zu tun bitte? Wenn du die Bremswirkung auf Boden bringst, ob ein oder zwei Räder, wird der Hebel je nach Gewicht sich irgendwann auf das Heben des Hinterteils auswirken.
Der Vergleich mit der KTM 790, einem 100kg leichterem Motorrad, mit der Niken hinkt hier doch sehr deiner Enttäuschung hinterher. ;-)
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Re: Sinn der Yamaha Niken?

Beitragvon OSM62 » 28.09.2018, 20:04

Kugelfang hat geschrieben:Und was hat das jetzt bitte mit den 2 Vorderrädern zu tun bitte?

Weil das Motorrad, und das soll es doch sein, durch seine Konstruktion soviel Gewicht auf die Vorderachse bringt
und so für viel zu viel Gewicht vorne sorgt, und hat deswegen alle Probleme die sich daraus ergeben.
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Re: Sinn der Yamaha Niken?

Beitragvon OSM62 » 28.09.2018, 20:12

Kugelfang hat geschrieben:Der Vergleich mit der KTM 790, einem 100kg leichterem Motorrad, mit der Niken hinkt hier doch sehr deiner Enttäuschung hinterher. ;-)

Zum Thema Gewicht wende ich dann mal ein das z. B. eine R 1200 GS Adventure (müsste vom Gewicht passen) auch alle von mir angegebenen Vergleichswerte (also alles was mit bremsen zu tun hat) auch alles besser kann.
Meine K 1600 GT ist da sogar auch um Klassen besser, und die wiegt nochmal 80 kg mehr.
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Re: Sinn der Yamaha Niken?

Beitragvon SingleR » 28.09.2018, 20:21

Nun, man muss besagten Test bewusst etwas "anders" lesen und interpretieren - um nicht selbst der Versuchung zu erliegen, Äpfel mit Birnen zu vergleichen.

Die Niken ist eben ein gänzlich anderes "Motorrad" als ein "klassisches", das nur auf 2 Rädern steht. Vorteilen bei der Fahrdynamik (insbes. in Kurven) und bei der Fahrsicherheit und Fahrstabilität steht ein konzeptionell höheres Gewicht und - als Folge? - auch eine schwächere Bremsleistung gegenüber. Ich wäre somit gespannt, wie denn der Bremswegvergleich aussähe, wenn man die Niken (mit ihrem fahrfertigen Gewicht von ca. 260 kg) nicht gegen eine Duke 790 (die nur ca. 190 kg wiegt), sondern gegen ein Motorrad mit vergleichbarem Kampfgewicht antreten ließe. Ich kann verstehen, wenn Yamaha - aus ebendiesem Grund? - die Bremsleistungstests nicht mit einer MT-09 mit ähnlicher Motorleistung, aber deutlich geringerem Gewicht vergleichen wollte. Ein VW T5 hat auch einen längeren Bremsweg als ein VW Polo...

Sorry, aber von einer seriösen Zeitschrift, wie sie die "Motorrad" sein will, erwarte ich schon einen entsprechend fundierteren Testaufbau mit einer hinreichenden Anzahl von Fahrzeugen. Dadurch, dass es nicht so war, verfestigt sich weiterhin meine Meinung, dass die "Motorrad" eher "Bildzeitungscharakter" hat. Ich pflege, seriösere Blätter als die Bildzeitung zu lesen...

Ich sehe es nicht so, dass Yamaha tausende von Ingenieursstunden in den Sand gesetzt hat. Auf das, was die da auf die Beine gestellt haben, muss man auch erstmal kommen. Und wie ich schon schrieb: das Konzept der Niken ja hat nicht nur Nachteile. Zumindest werden diese durch entsprechende Vorteile aufgewogen. Das ändert nichts an der Tatsache, dass Yamaha in Sachen Bremsleistung wohl noch Optimierungspotenzial hat. Dass die Niken eher eine Randerscheinung bleiben wird, wird jedenfalls sicher nicht mit dem im Äpfel-und-Birnen-Vergleich schlechten Bremsergebnis zu begründen sein.
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Re: Sinn der Yamaha Niken?

Beitragvon OSM62 » 28.09.2018, 20:37

Bremsen hat auch beim Motorrad wenig mit dem Gewicht, sondern mit Radlastverteilung und Schwerpunktlage zu tun.
Und da ist die Niken einfach schlecht.
Nochmal ein Vergleich von Testwerten von Motorrad.
Yamaha Niken in der aktuellen Motorrad aus 100 km/h trocken zum Stillstand gebremst: 43,4 Meter
Eine K 1600 GT macht bei der gleichen Übung mit 345 kg Masse: 38,2 Meter
Das sind mal eben 5,2 Meter die z. B. meine K 1600 GT auf die Niken gut macht.
Möchte gar nicht wissen welche Geschwindigkeit die Niken noch drauf hat wenn die BMW schon steht.
Test der K 1600 GT habe ich hier gefunden:
https://www.motorradonline.de/test/thro ... 63564.html
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Re: Sinn der Yamaha Niken?

Beitragvon gbf800 » 28.09.2018, 21:56

OSM62 hat geschrieben:Möchte gar nicht wissen welche Geschwindigkeit die Niken noch drauf hat wenn die BMW schon steht.


ca 30km/h, wenn man die Standardrechnung für die Gefahrenbremsung zugrunde legt
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Re: Sinn der Yamaha Niken?

Beitragvon SingleR » 28.09.2018, 23:04

OSM62 hat geschrieben:Bremsen hat auch beim Motorrad wenig mit dem Gewicht, sondern mit Radlastverteilung und Schwerpunktlage zu tun.
Und da ist die Niken einfach schlecht.

So gesehen, kein Widerspruch. Aber das Gewicht ist dennoch ein Aspekt, der beim Bremsen nicht außen vor gelassen werden darf. Leider hat man genau das bei der "Motorrad-Bild" gemacht! Ich habe auch aus diesem Grund das Beispiel mit dem Bremsweg des T5 (hohes Gewicht, hoher Schwerpunkt), verglichen mit einem Polo (niedriges Gewicht, niedriger Schwerpunkt), gebracht. Aber warten wir mal ab, was den Yamaha-Technikern noch so einfällt, um das Bremsverhalten der Niken im Rahmen der physikalischen Gesetze noch zu verbessern.

Dennoch sollten wir uns nicht darauf fokussieren, die Niken nach ihrem "Nachteil" beim Bremsweg zu beurteilen: wo man mit der Niken aufgrund des besseren Grip gerade noch ums Eck kommt, liegt man mit einer K16 (also einem Motorrad mit "nur" einem Vorderrad) schon auf der Nase, was aus dem weiter oben verlinkten Video extrapoliert werden kann! In dieser Fahrsituation nützt der Vorteil des kürzeren Bremswegs herzlich wenig! Und ganz am Ende dürfen wir nicht vergessen, dass die Motorradunfälle nach meinem Kenntnisstand eher auf das Konto unangepasster Geschwindigkeit gehen (insbes. Alleinunfälle / Kurvenunfälle) als darauf, dass bei einer Vollbremsung vor einem Hindernis der Bremsweg ausgeht. Wie schon zum Ausdruck gebracht: das ideale Gefährt bzw. die Eier legende Wollmilchsau gibt es auch bei den "Zweirädern" nicht. Aber ich bin der Meinung, dass die Niken mit ihrem "zusätzlichen" Vorderrad näher dran an diesem Zustand ist, ohne dass man sich dies mit dem Verlust des für Motorräder typischen Feelings erkaufen müsste.

Ich werde mir in wenigen Tagen die Niken auf der Intermot sehr genau ansehen - und sicher einen Termin für eine Probefahrt buchen (siehe ein paar Beiträge weiter oben von mir). Und wenn ich Lust drauf habe, fahre ich danach auch mal die MT-09.
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Re: Sinn der Yamaha Niken?

Beitragvon HarrySpar » 29.09.2018, 08:51

Kurvengeschwindigkeit hin, Bremsweg her - die Niken wird keiner mit Motorradführerschein kaufen.
Entweder die bauen sie so, dass man die mit Autoführerschein fahren kann, oder sie wird bald wieder in der Versenkung verschwinden.
Zumindest hier bei uns in Deutschland.
Mag sein, dass es irgendwo im Ausland andere Führerscheinregeln oder auch andere Kundenbedürfnisse gibt.
Aber bei uns wird die keiner haben wollen.
Harry
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Re: Sinn der Yamaha Niken?

Beitragvon Reiner52 » 29.09.2018, 09:32

HarrySpar hat geschrieben:Kurvengeschwindigkeit hin, Bremsweg her - die Niken wird keiner mit Motorradführerschein kaufen.


Ich glaube, das die Niken deshalb nicht von Motorradführerscheininhabern gekauft wird,
weil sie Angst haben von anderen Bikern mitleidig belächelt zu werden. :D
Mein Herr, ich teile Ihre Meinung nicht, aber ich würde mein Leben dafür einsetzen, daß Sie sie äußern dürfen.
Voltaire (1694-1778), eigtl. François-Marie Arouet, frz. Philosoph u. Schriftsteller
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Re: Sinn der Yamaha Niken?

Beitragvon SingleR » 29.09.2018, 15:50

HarrySpar hat geschrieben:Entweder die bauen sie so, dass man die mit Autoführerschein fahren kann, oder sie wird bald wieder in der Versenkung verschwinden.

Wir hatten das Thema mit dem B-Führerschein doch schon weiter oben: wer einen Pkw fahren kann, ist mit einem Fahrzeug, das eine "Zweiradfahrtechnik" erfordert und Ü100 PS hat, überfordert.

Warten wir doch mal ab: ich wette jedenfalls, dass selbst wenn die Niken kaum verkauft wird, sie in einer Zweiradzulassungsstatistik immer noch vor so manchem "normalen" Motorrad rangieren wird.

Reiner52 hat geschrieben:Ich glaube, das die Niken deshalb nicht von Motorradführerscheininhabern gekauft wird,
weil sie Angst haben von anderen Bikern mitleidig belächelt zu werden. :D

Tja, so ist das, wenn man eben kein gesundes Selbstbewusstsein hat... ;-) Als ich meine Scarver gekauft hatte, bin ich auch gefragt worden, warum ich mir ein "Mädchenmopped" und in Anspielung auf deren Optik kein "richtiges" Motorrad gekauft hatte. Die Antwort gab es dann bei der ersten gemeinsamen Eifeltour - wo, als ich es drauf anlegte, einige Maulhelden in meinem Rückspiegel immer kleiner wurden...
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