Horrende Inspektionskosten bei BMW

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Re: Horrende Inspektionskosten bei BMW

Beitragvon SingleR » 25.04.2019, 22:13

Wenn ich das alles so hier verfolge, sehe ich eine Lebensweisheit bestätigt, dass es schon immer etwas teurer war, zu faul zu sein oder keine Ahnung zu haben... ;-) :mrgreen:

Im Klartext: so schwierig ist es für einen einigermaßen talentierten Schrauber nun auch wieder nicht, den kleinen Service selbst zu machen. Ich gebe zu, dass ich die Prüfung des Ventispiels auch nicht selbst mache. Nicht, weil ich mir das nicht zutrauen würde, sondern weil ich keine Lust habe, die Arbeit unnötig in die Länge zu ziehen, weil ich mir im Fall, dass etwas nachzustellen ist, nicht erst noch die neuen Shims / Halbkugeln besorgen möchte (die ja außerdem, wie fast alle Teile auch, immer erst vom Freundlichen bestellt werden müssen). Jaja, ich weiß: es gibt selten Anlass, das Ventilspiel einstellen zu müssen...

Gar keinen Service durchzuführen ist auch "sportlich-ambitioniert". So lange von BMW Kulanzleistungen gewährt werden könnten, so lange lasse ich auch - ausnahmsweise - den Service bei BMW machen. Von den Garantieverlängerungen halte ich nichts, weil im 3. und 4. Jahr mit ein wenig Nachdruck viele Leistungen auch über die Kulanz eingefordert werden können. Insofern ist für mich die Garantieverlängerung eher etwas für Leute, die Diskussionen in der Werkstatt aus dem Weg gehen wollen. ;-)

Und ganz am Schluss: die Werkstattpreise bei BMW unterscheiden sich auch nicht wesentlich von denen anderer Werkskundendienste. Sparen kann man im Zweifel bei den vielen freien Werkstätten. Auch unter den freien Werkstätten gibt es viele "markenspezialisierte" - mit deutlich niedrigeren Stundenlöhnen, weil weder Sekretärinnen noch Spiegelglasfassaden mitfinanziert werden müssen. ;-)
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Re: Horrende Inspektionskosten bei BMW

Beitragvon Fredi84 » 26.04.2019, 03:56

Also ich erinnere mich an Test in Motorradmagazinen die ganz klar gesagt haben, dass der stundensatz von BMW Mechanikern einfach höher ist als der von anderen Marken (v.a. Japanern).
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Re: Horrende Inspektionskosten bei BMW

Beitragvon HarrySpar » 26.04.2019, 06:39

Fredi84, wie ist denn eigentlich der Wartungsstand bei Deiner F800R?
Wieviel Kilometer hat sie? Wann wurde die letzte Wartung gemacht? Wie alt ist sie?
Bzw. wenn die letzte Wartung noch keine 4 Jahre oder sagen wir mal 25000km her ist, und die Ventile noch keine 40000km ohne Prüfung hinter sich haben, würde ich 100 prozentig rein gar nix machen. Benzin in den Tank und losfahren!
Und bisschen nachschauen wirst Du ja hoffentlich können? Also ob die Kette schon 20cm durchhängt oder die Bremssattelschrauben schon locker sind bzw. eine Schraube schon ganz rausgefallen ist :D
Oder die Bremsflüssigkeitsbehälter schon leer sind, oder kein Öl mehr im Motor ist oder kein Kühlwasser mehr im Behälter ist oder die Schrauben der Radachsen schon locker sind bzw. schon gar nicht mehr vorhanden :D
Oder das Lenkkopflager schon 1cm axial verschiebbar ist :D

Kajo hat geschrieben:Somit 8 Jahresinspektionen und damit ca. 2.500,00 € gespart.

Und zusätzlich Telefoniererei, Hinbringen, Abholen, Geld überweisen, eventuell Ärger, weil man mit der Arbeit nicht zufrieden ist ...
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Re: Horrende Inspektionskosten bei BMW

Beitragvon Harry 5 MarkIII » 26.04.2019, 07:27

HarrySpar
Ich finde heute wird alles so künstlich hochgeschauckelt damit die Kasse stimmt...
Früher hatten wir...so wie du sagst....auch nur getankt und gut war...und das Ding lief bis der Rost es gefressen hat...
Auch bei den :D :D sagt jeder was anderes zum gleichen Problem...da kannst dir dann aussuchen wer Recht hat....also besser selber oder den Freien drann lassen,dann stimmt wenigstens der Preis...außer man hat vor sie wieder los zu werden...weil heute ja jeder das Scheckheft liebt und nicht das was er testet oder sieht scratch
Ich jedenfalls würde nie wieder beim Händler kaufen....alles Ratten nogo
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Re: Horrende Inspektionskosten bei BMW

Beitragvon Reiner52 » 26.04.2019, 08:28

Harry 5 MarkIII hat geschrieben:..außer man hat vor sie wieder los zu werden...weil heute ja jeder das Scheckheft liebt und nicht das was er testet oder sieht scratch
Ich jedenfalls würde nie wieder beim Händler kaufen....alles Ratten nogo


Wenn man sein Bike lange fahren will und als Hobbyschrauber mehr kann, als nur Luftprüfen,
spricht nichts dagegen selbst Hand anzulegen.
Man spart viel Geld ( das ist toll ) und so manchen Ärger wegen schlecht ausgeführtem Service beim Händler.
Ich möchte auch nicht unnötig die Mondpreise der Werkstätten bezahlen.
Es gibt aber auch Händler, die keine Ratten sind - mal so nebenbei !

Dafür muß eben in Kauf nehmen, das bei einem Verkauf das Bike wegen dem Serviceheft zur Standuhr werden kann !
Es gibt nicht eben nicht nur begnadete Hobbyschrauber, sondern auch viele ( ich sage es mal nett )
" ich habe immer alles gemacht - Bastler " !
Zumal viele "Geldsparschrauber" meinen, sie könnten beim Verkauf dann auch noch Phantasiepreise verlangen.
Dafür kriege ich auch ein Bike mit vom Händler ausgefülltem Serviceheft.

Ich gehöre auch zu denen, die ein ausgefülltes Serviceheft sehen wollen.
Und ich bin auch bereit, mehr zu zahlen, wenn es ein nachvollziehbares Serviceheft gibt.
Vor allem bei so einem hochpreisigen Produkt wie BMW.
Bei BMW kann man nachvollziehen, ob der Service wirklich gemacht wurde.

weil heute ja jeder das Scheckheft liebt und nicht das was er testet


Es ist nicht jeder ein Fachmann, der bei einer Probefahrt den technischen Zustand beurteilen kann.
Ich sehe mich zur Zeit nach einer 1200 GS um.
So ein mittlerweile technisch kompliziertes Bike kaufe ich nicht ohne nachvolziehbares Serviceheft.
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Re: Horrende Inspektionskosten bei BMW

Beitragvon Udo-MH » 26.04.2019, 09:39

Reiner spricht es für meinen Geschmack zu sanft an.

Wenn hier in Kaufberatungsthemen mal nachgelesen wird, liest man von den gleichen Leuten die Ihre Karren runter rocken:

"Achte auf Checkheft und Servicerückrufe."

Ich finde das einerseits doppelzüngig andererseits unehrlich sich selbst gegenüber. Ein Moped ist für mich die Verbindung von Spaß und Fortbewegung. Einerseits bin ich ein sehr guter Schrauber aber nicht im Hobby wo mein Leben dranhängt. Das überlasse ich sehr gerne den Fachmännern. Ob freie Werkstatt oder nicht ist erstmal uninteressant.

Ich bin z.B. wenn ich eine Maschine gechartert habe (manntragende Fliegerei) nicht nur um die Maschine rum gelaufen, sondern ich hab auch die Cowling aufgemacht und Motoröl und Kompression geprüft. Ob was sifft und so weiter und so fort. Jetzt werden Kenner sagen, ja klar, ist doch deine Pflicht! - eben!

Mit einem Moped was 40tkm ohne Service und nur mit Tanken und Öl im Motor bewegt wird kommt mir gelinde gesagt das kot..en. Diese ewig gestriegen verstehen nicht das Maschinen fehlbar sind. Gerade wenn sie nicht gewartet werden. Dann bei 100 auf der LS auf die Fresse legen und es der Strasse in die Schuhe schieben. Pelle blank, Stossdämpfer durch, Kette im Sack und so weiter.

Am schlimmsten die die noch einen Fußgänger oder Radfahrer umnageln.

Ich will keinen persönlich ansprechen. Mir kommt der Thread hier nur langsam so vor das man doch gefälligst seine Karre nicht anfassen soll bis die Schrauben locker sind, andernfalls ist man blöde in der Birne und verschenkt bares Geld! plemplem

Leute!

Lieben Gruß,
Udo
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Re: Horrende Inspektionskosten bei BMW

Beitragvon Tuebinger » 26.04.2019, 10:29

Alle 10tkm oder spätestens nach 2 Jahren mal Öl, Bremsflüssigkeit und alle Filter zu wechseln ist doch ein zeitlich wie finanziell vertretbarer Aufwand. Bei jedem Reifenwechsel, also eher alle 5-6tkm bzw. jährlich den Zustand der Bremsbeläge zu prüfen, die Drehmomente am Fahrwerk werden dazu ohnehin bei der Montage eingestellt. Dazu wenn sie sowieso aufgebockt ist den Zustand der Dämpfer und aller Lager und Kette bzw. Zahnriemen zu prüfen und einmal ums Motorrad zu schauen ist auch kein enormer Aufwand. Das ist für ein Motorrad aus 2006 sicher ein zeitwertgerechtes und verantwortungsgemässes Verhalten, da wird auch kein lückesloses Scheckheft vom Freundlichen mehr erwartet....

Alle Schraubverbindungen mit dem Drehmomentschlüssel zu kontrollieren halte ich aber auch für Overkill :mrgreen:

Gruß vom T.
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Re: Horrende Inspektionskosten bei BMW

Beitragvon HarrySpar » 26.04.2019, 10:30

Udo, was Du sagst mag für Leute gelten, die wirklich Null, absolut Null von der Technik verstehen.
Denen bleibt wirklich nichts anderes übrig, als alles von Werkstätten prüfen und warten zu lassen.
Aber das ist wohl nicht die Mehrheit an Motorradfahrern.
Die Mehrheit der Motorradfahrer weiß schon, dass Bremsflüssigkeit, Öl und Kühlwasser vorhanden sein müssen.
Und dass Schrauben und Lager nicht locker sein dürfen.

Und: Wenn ich was selber mache, weiß ich, dass es richtig gemacht wurde.
Bei der Werkstatt weiß ich das nicht.
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Re: Horrende Inspektionskosten bei BMW

Beitragvon Reiner52 » 26.04.2019, 11:58

HarrySpar hat geschrieben:Die Mehrheit der Motorradfahrer weiß schon, dass Bremsflüssigkeit, Öl und Kühlwasser vorhanden sein müssen.
Und dass Schrauben und Lager nicht locker sein dürfen.


Die Mehrheit der Hobbyschrauber weiß sicherlich, das diese Dinge vorhanden müssen.
Aber viel mehr als Luftprüfen, Zündkerzenwechsel ist bei vielen nicht drin.
Und alle diese fachlich hochkompetenten Schrauber können auch z.B am ABS-System die Bremsflüssigkeit wechseln
oder wissen, wie beim Ventile einstellen die Nockenwellen stehen müssen.

An den meisten Bikes wird selbst geschraubt, weil das Geld für einen vernünftigen Service fehlt.
Und diese Bikes werden dann als sckeckheftgepflegt und ohne Wartungsstau angeboten.

Und: Wenn ich was selber mache, weiß ich, dass es richtig gemacht wurde.
Bei der Werkstatt weiß ich das nicht.Harry


Dieses Argument höre ich ständig.
Alle Werkstätten sind unfähig und zocken den Kunden nur ab.

Aber andersrum sind diese selbstgepflegten Bikes ohne Wartungsstau beim Verkauf auch Abzocke !
Weil alle schwierigen Wartungsarbeiten nicht durchgeführt wurden - z.B. am ABS .
Und ein Motoröl-Wechsel mit Billigöl ist kein großer Service !
Für mich sind diese Schrauber, die " gepflegte Bikes ohne Wartungsstau " anbieten,
die eigentlichen Abzocker !
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Re: Horrende Inspektionskosten bei BMW

Beitragvon HarrySpar » 26.04.2019, 12:28

Reiner52 hat geschrieben:Für mich sind diese Schrauber, die " gepflegte Bikes ohne Wartungsstau " anbieten,
die eigentlichen Abzocker !

Spätestens beim Anschauen beim Verkäufer sieht man doch, was im Kundendienstheft gemacht wurde und was nicht.
Harry
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Re: Horrende Inspektionskosten bei BMW

Beitragvon Reiner52 » 26.04.2019, 12:42

HarrySpar hat geschrieben:
Reiner52 hat geschrieben:Für mich sind diese Schrauber, die " gepflegte Bikes ohne Wartungsstau " anbieten,
die eigentlichen Abzocker !

Spätestens beim Anschauen beim Verkäufer sieht man doch, was im Kundendienstheft gemacht wurde und was nicht.
Harry


Klar, bei den selbstausgefüllten Serviceheften...
Das sind diese Servicehefte, nach denen der kompente Schrauber den Service selbst dgf. hat
und dann im Heft abhakt !
Ich weiß aber auch Bescheid, wenn ich das Werkzeug der Schrauber sehe !
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Re: Horrende Inspektionskosten bei BMW

Beitragvon SingleR » 26.04.2019, 14:38

Leute,was habt Ihr heute gefrühstückt, dass Ihr Euch statt über die BMW-Servicepreise jetzt gegenseitig wg. vorhandener, nicht vorhandener oder virhandener, aber nicht abgestempelter Servicehefte in der Luft zerreißt? ;-) Ich hoffe,Michael hat ein Einsehen und koppelt die "Seviceheft"-Beiträge hier ab und macht 'nen neuen draus (à la: "Sinn und Unsinn von abgestempelten Serviceheften")...

Nochmal: im Vergleich zu anderen Herstellern mögen die Inspektionskosten bei BMW etwas höher sein. "Horrend" würde ich sie nicht nennen wollen. Wer anderer Meinung ist, möge sich mal bei Harley einfinden - oder sich schlicht mal bei Ducati erkundigen, was nur die Wartung der desmodromischen Ventilsteuerung kostet....

Zum "Serviceheft" nur so viel:

Die Dinger können manipuliert werden. Nicht wenige sind es auch...

Eine in Eigenregie erledigte Inspektion ist, sachgerecht ausgeführt, nicht schlechter als die aus dem Glaspalast.

Bei vielen Werkstätten (aber selbstredend lange nicht bei allen!) wird geschlampt: es werden alle Punkte abgehakt, aber nicht alle erledigt. Insofern bin ich bei Harry, wenn er sagt, dass man nur dann sicher sein kann, dass alles gemacht worden ist, wenn man es selbst erledigt hat (unter der Voraussetzung, dass man die entsprechende Sachkenntnis und das passende Werkzeug hat).

Ich habe Motorräder auch im Gebrauchtfahrzeugpark bei BMW gesehen, die waren angeblich scheckheftgepflegt, sahen aber ziemlich abgeritten aus. Ich habe Fahrzeuge gesehen, die sahen nicht abgeritten aus, waren aber in einem deutlich besseren Allgemeinzustand als die Moppeds mit "micheldeutschem" Stempelheftchen.

Was ich damit sagen will: ein selbst gewartetes und gepflegtes Motorrad ist nicht zwingend "schlechter" als das scheckheftgepflegte. Wenn im Verkaufsgespräch der Verkäufer glaubhaft machen kann, dass die Maschine selbst gewartet wurde: warum soll ich nur wg.fehlender Stempel von dannen ziehen, obwohl die Kiste im 1a-Zustand vor mir steht?

Wer mir ein paar hundert EUR aus dem Leisten ziehen will, nur weil das Serviceheft ohne BMW-Stempel ist, beißt bei mir auf Granit. Bisher ist mir noch immer gelungen, das betreffende Fzg problemlos zu verkaufen - weil es genug andere Kaufinteressenten mit offensichtlichem Sachverstand gibt, die mir spätestens mit einem Blick auf oder in meinen Werkzeugkasten abnehmen, das Fzg in Eigenregie gewartet und repariert zu haben. Und wenn ich dem Kaufinteressenten nach Vorlegen div. Werkstattrechnungen darlegen kann, dass ich die für mich "diffizilen" Arbeiten wie die Kontrolle des Ventilspiels oder auch nur den mit dem TÜV-Termin einher gehenden Wechsel der Brensflüssigkeit der Fachwerkstatt überlassen habe, ist das auch alles andere als eine misstrauensbildende Maßnahme.
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Re: Horrende Inspektionskosten bei BMW

Beitragvon Reiner52 » 26.04.2019, 15:17

SingleR hat geschrieben:
Nochmal: im Vergleich zu anderen Herstellern mögen die Inspektionskosten bei BMW etwas höher sein. "Horrend" würde ich sie nicht nennen wollen. Wer anderer Meinung ist, möge sich mal bei Harley einfinden - oder sich schlicht mal bei Ducati erkundigen, was nur die Wartung der desmodromischen Ventilsteuerung kostet....

Zum "Serviceheft" nur so viel:

Die Dinger können manipuliert werden. Nicht wenige sind es auch...

Eine in Eigenregie erledigte Inspektion ist, sachgerecht ausgeführt, nicht schlechter als die aus dem Glaspalast.
Dafür wird Fachkompetenz benötigt !



Bei vielen Werkstätten (aber selbstredend lange nicht bei allen!) wird geschlampt: es werden alle Punkte abgehakt, aber nicht alle erledigt.
Die Servicequalität der Hobbyschrauber ist natürlich besser, weil alle so kompetent sind !


Insofern bin ich bei Harry, wenn er sagt, dass man nur dann sicher sein kann, dass alles gemacht worden ist, wenn man es selbst erledigt hat (unter der Voraussetzung, dass man die entsprechende Sachkenntnis und das passende Werkzeug hat).

Das haben natürlich alle Schrauber. Auch alle Prüfgeräte, um Fehler z.B. beim ABS auszulesen usw.

Ich habe Motorräder auch im Gebrauchtfahrzeugpark bei BMW gesehen, die waren angeblich scheckheftgepflegt, sahen aber ziemlich abgeritten aus. Ich habe Fahrzeuge gesehen, die sahen nicht abgeritten aus, waren aber in einem deutlich besseren Allgemeinzustand als die Moppeds mit "micheldeutschem" Stempelheftchen.
Ich halte zur Zeit Ausschau nach einer 1200 GS. Was ich da an "gepflegten" Bikes in privater Hand gesehen habe, spottet jeder Beschreibung !

Was ich damit sagen will: ein selbst gewartetes und gepflegtes Motorrad ist nicht zwingend "schlechter" als das scheckheftgepflegte. Wenn im Verkaufsgespräch der Verkäufer glaubhaft machen kann, dass die Maschine selbst gewartet wurde: warum soll ich nur wg.fehlender Stempel von dannen ziehen, obwohl die Kiste im 1a-Zustand vor mir steht?

Nur weil ein Bike in 1a Zustand vor mir steht, heißt es noch lange nicht das der Schrauber auch alle technisch schwierige
Wartungsarbeiten dgf. hat.


Bisher ist mir noch immer gelungen, das betreffende Fzg problemlos zu verkaufen - weil es genug andere Kaufinteressenten mit offensichtlichem Sachverstand gibt, die mir abnehmen, das Fzg in Eigenregie gewartet und repariert zu haben.


Dann gehörst du zu den wenigen kompetenten Schraubern, denen man vertrauen kann !
Meine Erfahrungen mit Hobbyschraubern sind aber leider ganz andere !
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Re: Horrende Inspektionskosten bei BMW

Beitragvon Reiner52 » 26.04.2019, 15:20

Ich würde mich gerne weiter über die "kompetenten" Hobbyschrauber auslassen,
aber ich muß jetzt packen.
Ich gehe morgen auf Tour nach Südtirol !
Bis dann Reiner
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Re: Horrende Inspektionskosten bei BMW

Beitragvon SingleR » 26.04.2019, 15:59

@Reiner52: ich glaube, wir drehen uns im Kreis... ;-)

Selbstverständlich muss für eine korrekt durchgeführte Wartung Fachkompetenz und das entsprechende Werkzeug vorhanden sein. Nicht alle Selbstschrauber haben das. Aber auch ein Profi bei BMW hat an meinem Mopped schon Mist gebaut: bei der ersten Jahresinspektion wurde die Kettenspannung derart stramm eingestellt, dass es mir nach wenigen hundert km Fahrerei womöglich das Getriebeausgangslager zerbröselt hätte. Ich hatte die zu stramme Kette zu Hause in der Garage bemerkt (bzw. schon beim langsamen Fahren ein ungewohntes Brummgeräusch). Also flugs zum Werkzeug gegriffen und die Spannung wieder korrigiert (statt zur knapp 80 km entfernten "Fachwerkstatt" zurück zu fahren und damit den Antrieb erneut und über Gebühr zu malträtieren).

Ich will mit diesem Beispiel nicht sagen, dass der Hobbyschrauber kompetenter ist als eine Fachwerkstatt.. Auch nicht, dass eine Fachwerkstatt nur schlechte Arbeit abliefert. Es gibt aber auf beiden Seiten solche, die gut, weniger gut oder schlecht arbeiten. Ein Stempel im Serviceheft sagt jedoch nichts über die Arbeitsqualität der Werkstatt aus. Genau so wenig sagt ein fehlender Stempel etwas über die Arbeitsqualität oder Kompetenz des Hobbyschraubers aus. Natürlich haben auch nicht alle Schrauber auch das für eine kompetente Wartung erforderliche Diagnosetool. Aber wer es hat, kann (und wird sicher) damit dasselbe tun wie die Fachwerkstatt.

Wenn ein Bike gepflegt vor einem steht, ist das zwar keine Versicherung, aber immerhin ein Anhaltspunkt, dass man es auch am Service nicht hatte mangeln lassen. Am Ende zählt natürlich immer der Gesamteindruck. Stimmt das Produkt nicht (weil es einer euphemistisch als "Top-Zustand" beschrieben hat), ist das nicht minder schlimm als wenn der Zustand des Produkts 1a wäre, aber der Verkäufer keinen guten / sympathischen und in Bezug auf etwaige Wartungen positiven Eindruck hinterlässt. Den Reinfall erleben kann man sowohl beim Fachhändler als auch bei Privat.

Ich wünsche dennoch eine tolle Tour nach Südtirol! :) 8)
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