Reifenbreite

Alles was noch mit der F800S + F800ST + F800GT + F800GS und der F800R zu tun hat.

Reifenbreite

Beitragvon Spätstarter69 » 12.07.2020, 15:09

Ich bin ja gestern die 850iger GS gefahren. Das Moped hat mir gut gefallen. Etwas unsicher bin ich mit dem schmalen Vorderrad (90). Hat man damit genau so viel Grip wie mit einem 120iger? Auf den ersten Blick sieht das schon recht schmal aus. Gibt es sonstige Nachteile?
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Re: Reifenbreite

Beitragvon HarrySpar » 12.07.2020, 15:19

Auf der Asphaltstraße wird das sicher nicht der allerbeste Reifen sein.
Sonst würden ja ALLE Straßenmotorräder mit einem 90er Reifen mit 19" ausgestattet.
Harry
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Re: Reifenbreite

Beitragvon OSM62 » 12.07.2020, 15:40

Mit dem 90er kannst zu genauso schnell um die Kurven fahren wie mit einem 120er wenn das Profil das gleiche ist.
Habe ich schon bei diversen Reifenvorstellungen durch probiert.
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Re: Reifenbreite

Beitragvon Spätstarter69 » 12.07.2020, 15:59

Jetzt ist das eingetreten, was ich befürchtet habe. Zwei vollkommen unterschiedliche Aussagen. Kennt sich zufällig jemand mit den technisch/physikalischen Grundlagen aus?
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Re: Reifenbreite

Beitragvon Spätstarter69 » 12.07.2020, 16:00

HarrySpar hat geschrieben:Auf der Asphaltstraße wird das sicher nicht der allerbeste Reifen sein.
Sonst würden ja ALLE Straßenmotorräder mit einem 90er Reifen mit 19" ausgestattet.
Harry


Hallo Harry,

In der GS ist ein 21" verbaut.

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Re: Reifenbreite

Beitragvon OSM62 » 12.07.2020, 16:11

Was dem 21 Zoll in der Breite fehlt mach der durch größeren Durchmesser und dadurch länglicheren "Latsch" wieder weg.

Bild

Das ist ein Bild von der Vorstellung des Bridgestone A41 in Marokko.
Die aktuelle Africa Twin hat auch einen 90er vorne und da geht auch alles mit.
Außerdem braucht ein Vorderreifen keine Antriebskräfte übertragen, da reicht etwas weniger Breite vollkommen aus.

Und früher habe auch 80er oder 90er hinten vollkommen ausgereicht um richtig schräg durch die Kurven zu fliegen.

Ihr müsst dem "Gummi" einfach nur vertrauen.
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Re: Reifenbreite

Beitragvon HarrySpar » 12.07.2020, 19:14

OK, dann eben ein 21 Zöller vorn bei der F800GS.
Dennoch ist für mich klar, dass für ein Straßenmotorrad so ein 90/21er nicht optimal sein kann.
Sonst gäbe es ja nicht die 120/17er Reifen für Straßenmotorräder.
Ansonsten sollte vielleicht einer mal allen Motorradherstellern den "Geheimtip" geben, alle Straßenmotorräder mit 90/21ern auszustatten. "Sind nämlich besser!" ;-)
Harry
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Re: Reifenbreite

Beitragvon Spätstarter69 » 12.07.2020, 20:10

HarrySpar hat geschrieben:OK, dann eben ein 21 Zöller vorn bei der F800GS.
Dennoch ist für mich klar, dass für ein Straßenmotorrad so ein 90/21er nicht optimal sein kann.
Sonst gäbe es ja nicht die 120/17er Reifen für Straßenmotorräder.
Ansonsten sollte vielleicht einer mal allen Motorradherstellern den "Geheimtip" geben, alle Straßenmotorräder mit 90/21ern auszustatten. "Sind nämlich besser!" ;-)
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Harry!:Konstruktive Beiträge sind gefragt. Ich stehe vor der Entscheidung ob ich mir eine GS oder eine 1050 XT zulege.
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Re: Reifenbreite

Beitragvon ike » 12.07.2020, 20:15

Spätstarter69 hat geschrieben:Jetzt ist das eingetreten, was ich befürchtet habe. Zwei vollkommen unterschiedliche Aussagen. Kennt sich zufällig jemand mit den technisch/physikalischen Grundlagen aus?


Hallo Spätstarter69.
Wenn es um Reifen geht würde ich auf Michael setzen.
Wenn irgendwelche Spartipp , dann kommst um Harry nicht vorbei.

Zu den Reifen: der 90/21 ist ein guter Kompromiss für Gelände und Strasser. Schließlich ist die F850GS ein sogenanntes Geländemotorrad .
Als Reiseenduro ist die F850GS gut bereift und Fahrt sich auch sehr schön.
Ich würde dir wieder zu einer BMW raten. ( meine Meinung ohne Begründung :) )

Und Harry , warum verbaust du eigentlich kein 90 Vorderrad? Das würde doch dem Spritverbrauch zugute kommen.
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Re: Reifenbreite

Beitragvon HarrySpar » 12.07.2020, 21:28

Spätstarter69 hat geschrieben:Harry!:Konstruktive Beiträge sind gefragt. Ich stehe vor der Entscheidung ob ich mir eine GS oder eine 1050 XT zulege.

Da kann ich leider nichts konstruktives beitragen. Ich nehme an du willst damit auch ins Gelände. Dann mögen diese Bikes (und Reifen) gut sein.

ike hat geschrieben:Und Harry , warum verbaust du eigentlich kein 90 Vorderrad? Das würde doch dem Spritverbrauch zugute kommen.

Weniger Abrollwiderstand aufgrund der 3cm weniger Breite? Nein, also DAS juckt ja wohl nicht im geringsten.
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Re: Reifenbreite

Beitragvon Spätstarter69 » 12.07.2020, 21:51

HarrySpar hat geschrieben:
Spätstarter69 hat geschrieben:Harry!:Konstruktive Beiträge sind gefragt. Ich stehe vor der Entscheidung ob ich mir eine GS oder eine 1050 XT zulege.

Da kann ich leider nichts konstruktives beitragen. Ich nehme an du willst damit auch ins Gelände. Dann mögen diese Bikes (und Reifen) gut sein.

ike hat geschrieben:Und Harry , warum verbaust du eigentlich kein 90 Vorderrad? Das würde doch dem Spritverbrauch zugute kommen.

Weniger Abrollwiderstand aufgrund der 3cm weniger Breite? Nein, also DAS juckt ja wohl nicht im geringsten.
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Re: Reifenbreite

Beitragvon SingleR » 12.07.2020, 22:08

Spätstarter69 hat geschrieben:Jetzt ist das eingetreten, was ich befürchtet habe. Zwei vollkommen unterschiedliche Aussagen. Kennt sich zufällig jemand mit den technisch/physikalischen Grundlagen aus?

Ich starte mal einen Versuch... ;-)

Im Gegensatz zum Autoreifen (der stets einen sehr flachen Querschnitt hat) ist die Angabe der Breite eines Motorradreifens relativ nichtssagend. Diese Angabe eignet sich aber vortrefflich fürs Marketing (ähnlich wie die isolierte Angabe der Pixelanzahl bei Digicams): je größer, desto "besser" muss das Ergebnis sein. Weit gefehlt, denn mindestens 3 Faktoren bestimmen die Haftungseigenschaften eines Reifens:

1. die Fähigkeit des Reifens, sich mit dem Untergrund zu verzahnen: je weicher / flexibler die Gummimischung und je weniger Negativprofil, desto höher der "Grip" ("Grip" ist also alles andere als die Summe der Haftungseigenschaften eines Reifens).
2. die Aufstandsfläche des Reifens: ein auf die Kante gestellter Reifen mit flachem Querschnitt wird bei identischer Reifenbreite weniger Haftung aufbauen können als ein Reifen mit rundem bis "spitzem" Querschnitt, der in Schräglage mehr Aufstandsfläche hat.
3. das Konstruktionsprinzip des Reifens (vgl. Diagonal- zu Radialkarkasse) bzw. seine Eigenschaft, auch bei hohen Rotationsgeschwindigkeiten (Fliehkräften) seine gewünschte Form beizubehalten.

Es liegt nahe, dass es die Eier legende Wolmilchsau nicht geben können wird. Gerade für "Soft-Enduros" wie sie die F8xxGS darstellt gibt es unterschiedlichste Reifenmodelle: ein auf gute Geländeeigenschaften getrimmter Reifen wird auf der Staße niemals besonders "gut" sein und umgekehrt. Der Wechsel auf ein anderes Reifenfabrikat bzw. auf einen Reifen mit einer höheren Straßenorientierung kann Wunder bewirken - im Gegensatz zur Veränderung der Reifenbreite.
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Re: Reifenbreite

Beitragvon Spätstarter69 » 13.07.2020, 06:46

Vielen dank für die Antworten. Ist wahrscheinlich wirklich ein Kopfproblem.
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Re: Reifenbreite

Beitragvon Gunni » 13.07.2020, 06:54

Moin...

Wie schon erwähnt, ist die Größe des Rades ja nur eine Frage des Einsatzgebietes. Reine Enduros haben nun mal 21'' Räder, die auf Grund ihrer schmalen Baubreite und großen Durchmesser (höhere Kreiselkräfte) im losen Untergrund prima die Spur halten. Haftungsbeschränkt sind die keinesfalls. Ein Freund fährt den den bekannt groben Conti TKC70 (21 vorn und 17 hinten) und schwört selbst auf Asphalt auf das Teil. Bis die Endurofussrasten kratzen... Das traut man solch einer Reifengattung kaum zu. Die 19" Räder kamen halt später als Mittelding zwischen Straße und Enduro auf den Markt. Und die Enduro im Supermototrimm mal von 21er auf 17er Vorderrad umgebaut macht beim Asphalthandling (geringere Kreiselkräfte...) enorm Spaß, zu lasten der Führungsqualität auf losem Untergrund...

Gruß Gunnar
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Re: Reifenbreite

Beitragvon Spätstarter69 » 13.07.2020, 07:04

Ich suche ja nach einer Maschine, auf der ich etwas entspannter Sitze und auch längere Strecken abreißen kann. Ins Gelände werde ich wohl nicht fahren. Ich fand bei meiner Probefahrt, dass die 850iger schön stabil auf der Straße liegt und auch willig in die Kurven geht. In soweit hätte ich mit dem 21"-Rad kein Problem.
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