von Tanke » 04.04.2020, 18:41
Heute Nachmittag musste ich mal wieder zum Einkaufen fahren.
Dazu muss ich von meinem Dorf aus, über ein paar andere kleine Dörfer, zum nächsten größeren Ort, so ca. 10km.
Ich dachte ich spinne...selbst im Sommer bei schönstem Wetter, sind hier nur halb so viele Fahrradfahrer unterwegs.
Und das "schöne"....alle fahren, als ob man in der Krise alle Straßen zu Fahrradwegen erklärt hätte.
Besonders beeindruckend fand ich die Familie mit zwei Kindern. Die Kinder konnten gerade so Fahrradfahren. Jeweils ein Elternteil, musste ein Kind zu den Fahrzeugen "abschirmen". Ist ja genug Platz vorhanden. Natürlich musste die Familie auch auf einem Straßenabschnitt fahren, auf dem auch viele LKWs angedonnert kommen.
Die lieben Rennradler kommen natürlich zu dritt an, ohne 1,5m Abstand. Ich glaube kaum, dass diese erwachsenen Herren, alle geschätzt so zwischen 30-40 Jahre alt, alle drei in einem Haushalt leben...Münchner Studenten in einer WG sind dann doch nicht sooo alt...
Opi und Omi waren natürlich auch unterwegs. Ohne Helm. Warum auch YOLO!
Dass ich auf 8km Landstraße, ca. 10-15 mal wegen Fahrradfahrern, teilweise aus hohem Tempo raus und in Kurven/im Wald stark abbremsen musste, war sogar (für diese für Fahrradfahrer beliebte Gegend) mir neu...
Als im Wald hinter mir eine, ich sag mal, "entspannte" Dame so erschrocken ist, dass ich im Wald mit meinem Auto einfach so auf der Straße rumstehe, und sie im ersten Moment so in die Eisen getreten ist, dass ich es sogar hören konnte, hatte ich mich ernsthaft kurz mit dem Gedanken beschäftig, rechts in den Wald rein auszuweichen...dann hätte eben sie die 2 Rennradfahrer abgeräumt... die "solidarisch" nebeneinander auf der Straße fahren mussten, wahrscheinlich damit der Vorausfahrende nicht den Hinterherfahrenden anstecken konnte,...
So läuft das hier auf dem Land, wo es keine Fahrradwege gibt. Täglich bei dem Wetter. Auch wenn man nur sehr kurze Strecken fährt.
Nur mal so ein Auszug aus meinem Alltag.